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Karpacz - Krummhübel
Früher und heute ein touristischer Leckerbissen und ein Zentrum des Tourismus im schlesischen Teil des Riesengebirges. Die Stadt ist ein Ferienort für alle Jahreszeiten und hat 7000 Einwohner.Karpacz besteht aus fünf auseinander gezogenen Ortsteilen. Er liegt in unmittelbarer Nähe des größten Berges im Riesengebirge, der Sniezka (Schneekoppe). Auf dem Gipfel der Schneekoppe steht ein futuristisch aussehendes Gebäude mit einem Restaurant und einer Wetterwarte ausgestattet. Die hier ebenfalls zu findende "Laurentius-Kapelle" ist ein beliebtes Ausflugsziel und ein Muss für alle, die den Gipfel erreicht haben.
Seit 1895 nahm der Fremdenverkehr einen großen Aufschwung. Nicht zuletzt deshalb, weil seit dieser Zeit die Anreise mit der Eisenbahn möglich ist. Viele gut situierte Berliner wählten seit dieser Zeit den Ort als Sommersitz oder verbrachten regelmäßig nur ihren Urlaub hier. Viele der schönen Gebäude sind eng mit der Geschichte verbunden. Der Besucher erfährt im Haus Nr. 80 in der ul. Konstytucji 3 Maja, dass hier die berühmte Schriftstellerin Else Ury (1877-1943) ab dem Jahr 1927 jeden Sommer an ihren "Nesthäkchen"- Büchern schrieb. Diese wurden fas 7 Millionen mal verkauft. In der gleichen Straße, Haus Nr. 26, lebte der letzte Kräutermixer des Riesengebirges, der der letzte der sogenannten Laboranten genannt wurde.
Karpacz hat ca. 5200 Einwohner und 11000 Gästebetten. Sommer wie Winter zieht es viele Besucher in seinen Bann.
Sehenswürdigkeiten in Karpacz
Kirche WangDas als bekanntestes Baudenkmal im schlesischen Riesengebirge geltende Gotteshaus ist die Kirche Wang, die auf halbem Wege zwischen Karpacz und der Schneekoppe liegt.1844 wurde die Kirche, die ein Abbild der skandinavischen Holzbaukunst ist, im Beisein des preußischen Königs geweiht. Ursprünglich in Norwegen zum Abriss bestimmt, erwarb ein Schüler des berühmten Caspar David Friedrich, der Landschaftsmaler Christian Dahl, die "Stabkirche", deren tragendes Gerüst aus Stäben besteht, im Auftrag des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. Dieser hätte des gerne gesehen, wenn das Kleinod aus dem 13. Jahrhundert die Berliner Pfaueninsel geschmückt hätte. Aber Gräfin Friederike von Reden konnte den Monarchen davon überzeugen, die kleine Kirche im Riesengebirge aufstellen zu lassen. 1856 wurde der Gräfin für ihr Engagement gegenüber dem Kircheneingang ein Denkmal errichtet. An den Portalen und Kapitellen finden wir wertvolle Schnitzereien, die das einzigartige Flair dieses Gotteshauses unterstreichen. Der 24 m hohe Glockenturm wurde später auf Wunsch des Preußenkönigs nach einem Entwurf des Friedrich August Stüler errichtet, der ein Schüler Schinkels war. Sonntags findet hier regelmäßig ein Gottesdienst in deutscher Sprache statt.
Lomnitz-Wasserfall (Wodospad na Lomnicy)
Beachtliche 10 m beträgt die Fallhöhe des Wasserfalls. Er liegt fast im Stadtzentrum und ist eine Attraktion, die man nicht versäumen darf. Auf einem rot markierten Wanderweg ist er in wenigen Minuten zu erreichen (ul. Konstytucji 3 Maja über die ul. Rybacka).
Museum für Tourismus und Sport (Muzeum Sportu i. Turystyki)
In diesem Museum findet der Besucher unter anderem ein Alpinium und kann viele interessante Dinge über die Wintersport und den Naturschutz erfahren. Nicht zuletzt sehenswert sind die Volkskunsterzeugnisse, die mit viel Liebe zum Detail ausgewählt wurden. Einkaufen kann an als Tourist in Karpacz sehr gut. Neben den üblichen Angeboten kann man auch stöbern nach Antikem und Trödel. Es gibt von Mahlsteinen aus alten Mühlen bis zu Butterformen und anderem alten Hausrat alles.
Ausflugsziele in der Umgebung von Karpacz
Schmiedeberg (Kowary)Die Stadt mit den 13000 Einwohnern liegt ca. 13 km nordöstlich von Kowary und entstand im Mittelalter als Bergarbeiter- und Leinewebersiedlung. Sie zieht sich fast 10 km lang im Tal der Jedlica (Eglitz) hin. Die Sowjets bauten nach dem 2. Weltkrieg in dem Bergwerk Uran ab. Ergiebiger Vorkommen im eigenen Land machten diesen Standort dann unbedeutend. Seit dem Jahre 2000 eröffnete hier ein "Schaubergwerk". Der Besucher kann 1200 m Stollen besichtigen und einen Einblick in die schwere Arbeit der Bergleute bekommen. In einem Stollen wurde kürzlich das erste "Radon-Inhalatorium" Polens eröffnet und somit eine touristische Attraktion mehr für die Stadt geschaffen. Bei kühlen 8 Grad und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit ist es empfehlenswert, sich unbedingt warm anzuziehen. Das farb- und geruchlose Edelgas Radon tritt in sehr geringer Konzentration aus den Felswänden aus und kann das menschliche Gewebe nicht schädigen. Es bewirkt das Gegenteil - nämlich eine Aktivierung der Zellen und eine Regeneration des gesamten Organismus. Sehr sehenswert ist die umfangreiche und wertvolle Mineraliensammlung aus der Region. Jährlich mehr als 30000 Besucher werden hier gezählt.
Viele populäre Veranstaltungen tragen ebenfalls zur Attraktion des Ortes bei. So findet z. B. jedes Jahr am 23. Juni das jährliche "Treffen der Berggeister" statt, das alte und junge Besucher in seinen Bann zieht.
Ein Marktplatz fehlt in Kowary. Wegen der enge des Tals war für ihn wohl kein rechter Platz. Das Rathaus wurde 1786-89 im klassizistischen Stil erbaut und steht an der Hauptstraße ul. 1-go Maja 1. Der Schöpfer des "Brandenberger Tors" in Berlin, der Baumeister Carl Gotthard Langhans lieferte die Pläne für diese Bauwerk. Langhans wurde 1732 im nahen Landeshut geboren.
Die katholische Pfarrkirche am pl. Franciskansky ist prächtig im barocken Stil ausgestattet und ein Prunkstück ihrer Epoche.
Kleine Koppe (Malá Kopa)
Von Karpacz aus erreicht man den 1375 m hohen Gipfel der "Kleinen Koppe" mit einem Sessellift. Die Talstation befindet sich an der ul. Strazacka im Südosten der Stadt. Der Lift wurde 1960 eingeweiht und hat eine Länge von 2278 m. Er überwindet einen Höhenunterschied von 530 m in etwa 20 Minuten. Innerhalb einer Stunde können etwa 560 Personen befördert werden. Von 9 bis 16 Uhr ist der Lift immer in Betrieb, andere Zeiten sind aus den Fahrplänen zu entnehmen. Auf der Malá Kopa angekommen, kann der Tourist einen Imbiss einnehmen. Bis zum höchsten Berg des Riesengebirges, der Schneekoppe, benötigt der Wanderer von hier aus noch etwa eine Stunde. Beiderseits der Zufahrtsstraße zur Talstation befindet sich eine bewachter, kostenpflichtiger Parkplatz.
Hain (Przesieka)
Fast 600 m hoch gelegen ist dieser schöne Erholungsort. Vier Gebirgsbäche schlängeln sich durch die Ortschaft, die 12 km westlich von Karpacz liegt. Przesieka ist bekannt für seine schönen Bauerngärten und den Hainfall (Wodospad Podgórnej), der eine Fallhöhe von 10 m hat. Chybotek heißt ein Stein von 4 m Durchmesser, der 7 t wiegen soll und der "bewegliche Stein" genannt wird. Er lässt sich auch tatsächlich etwas bewegen, wenn man an der richtigen Stelle drückt. Er befindet sich westlich von Przesieka, ca. 50 m abseits des Weges und trägt Zeichen, die schon vor 800 Jahren eingemeißelt worden sein sollen.