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Urlaub in Harrachov (Harrachsdorf)

Eines der bedeutendsten Erholungszentren im Riesengebirge ist die Wintersporthochburg Harrachov. Die Stadt liegt im westlichen Teil des Riesengebirges direkt an der Grenze mit Polen.

Bei ca. 1700 Einwohnern bietet der Ort rund 7000 Gästebetten an. Der beliebte Ferienort wird umschlossen von sechs etwa 1000 m hohen Bergen. Im 17. Jahrhundert gegründet, wurde die Siedlung schlicht und einfach zuerst "Dörfli" genannt. Am Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgte die Umbenennung nach ihrem Besitzer, dem Grafen Harrach. Harrachov hat seit 1973 Stadtrecht und entstand in seiner jetzigen Gestalt nach 1945 durch die Verbindung der ehemals selbständigen Ortschaften Nový Svet, Rýzoviste und des eigentlichen Harrachov. 1959 wurde die Siedlung Mýtini angeschlossen. Heute befindet sich dort die Endstation der Eisenbahnstrecke Tanvald-Harrachov. Über die Landesgrenzenm hinaus bekannt ist Harrachov durch die internationalen Skiflugwettkämpfe geworden, die an der großen Sprungschanze im Sportareal am Certova hora (Teufelsberg) in den Jahren 1983, 1992 und 1996 stattfanden.

Die Glashütte (Sklárna) im Ortsteil Nový Svét ist ein Anziehungspunkt für viele Touristen. Hier wird nach vorheriger Anmeldung in Gruppen von ca. 10 Besuchern eine ausführliche Führung angeboten. Die Entstehung des so beliebten geschliffenen, bemalten oder geätzten Glases wird hier sehr anschaulich (auch in deutscher Sprache) erklärt und vorgeführt.

In der Glasschleiferei (Brusirna Skla) darf man ebenfalls dem Meister über die Schulter schauen und staunend mit ansehen, wie im alten Steinschliffverfahren verschiedene Muster in das Bleikristall gezaubert werden. Wir finden sie im Anenské údoli (Annental) und müssen gleich die erste Straße nach dem Ortsschild abbiegen.

In den Kirchen hat die heimische Glasindustrie ebenfalls zur Ausstattung des Inneren beigetragen. So finden wir in der St.-Wenzel-Kirche einen zum Teil aus Glas bestehenden Altar und auch der große Kronleuchter aus dem Jahre 1828 entstand in der ansässigen Glashütte. Die St.-Elisabeth-Kapelle nennt eine 50 cm hohe Glocke aus dem Jahre 1916 ihr eigen. Diese ist ebenfalls ein Erzeugnis der Glashütte Harrachov.

Im Glasmuseum (Muzeum Skla) gibt es eine große Sammlung von historischen Glaserzeugnissen aus der traditionsreichen lokalen Glashütte. Aus den Jahren 1820-40 stammen die ältesten Objekte. Aus der aktuellen Produktion finden wir auch bemerkenswerte Exponate. Das Museum befindet sich in dem restaurierten Herrenhaus der Glashütte aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und befindet sich direkt an der Hauptstraße.

Das Skimuseum (Lyzarské Muzeum) hat sich der Geschichte des Wintersports und der internationalen Wettkämpfe verschrieben, die in dem berühmten Skiort stattfanden. Wir finden es an der Hauptstraße, 100 m entfernt von der Stadtinformation.

Freizeit und Sportmöglichkeiten hat der Besucher am Ort in großer Auswahl. Tennisplätze sind ebenso vorhanden wie schöne Hallenbäder in den Hotels "Golden Sklár", "Svornost", "Harrachovka" und "Fit & Fun", die für jeden zugänglich sind. Von Mai bis September ist ein Freibad geöffnet. Es befindet sich am nördlichen Ortsrand. In dieser Anlage gibt es Minigolf, Tischtennis und Bowlingbahnen in großer Auswahl. Im Winter haben die gespurten Loipen des Ortes eine Länge von 100 km.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Harrachov

Teufelsberg (Certova hora)

Der Teufelsberg ist 1020 m hoch. Ein Doppelsessellift bringt den Touristen in nur 12 Minuten auf den Berg und überwindet einen Höhenunterschied von 365 m und eine Strecke von 1320 m. Ein zweiter Lift, der neu erbaut wurde, und im Ortsteil Rýzoviste beginnt, hat eine Länge von 890 m . Oben auf dem "Teufelsberg" angekommen, erwartet den Besucher ein wunderbarer Ausblick. Für das leibliche Wohl sorgt ein Imbissverkauf.

Pasek an der Iser (Paseky nad Jizerou)

Südlich von Harachov finden wir den Gebirgsort mit den weithin verstreuten Holzhäusern. Eines der wenigen Häuser aus Stein ist die barocke St.-Wenzel-Kirche, die in den Jahren 1787-89 erbaut wurde. Im Riesengebirgsmuseum gibt es eine interessante Musikinstrumentensammlung der hier ehemals ansässigen Geigenbauerfamilie Metelka aus der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts. Aus dem westlichen Riesengebirge sind einige ethnografische Exponate zu sehen. Zwei alte Handwebstühle sind hier vorhanden, von denen einer auch in Funktion vorgeführt werden kann. Funktionstüchtig ist auch die alte Weihnachtskrippe mit ihren 72 wunderschönen Figuren. Gegenüber dem Museum findet der Besucher eine sehenswerte Dorfgaststätte mit Namen "Na Budárce".

Hochstadt an der Iser (Vysoké nad Jizerou)

Etwa 17 km entfernt von Harachov finden wir etwas südlich das Städtchen mit 13000 Einwohnern. Es thront auf einem Bergrücken, der vom Westrand des Isergebirges ausläuft. Fast die gesamte Innenstadt mit ihren Holzhäusern wurde 1834 durch einen Brand vernichtet. Wir finden deshalb im Zentrum nur Bauwerke, die nach dieser Zeit errichtet wurden. Auch hier finden wir im Heimatmuseum eine reiche ethnografische Sammlung. Der Anziehungspunkt schlechthin ist hier jedoch die wundervolle Weihnachtskrippe, an der der Kunsthandwerker Jan Metelka 36 Jahre lang gearbeitet hat (1878-1914). Sage und schreibe 202 Figuren setzt ein komplizierter Mechanismus in Bewegung und verleiht dem Kunstwerk Leben. Wir finden das Museum an der ul. Dr. Karla Farského.
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